Management-Zusammenfassung dieses Beitrags:
Die sprachliche Unterscheidung von Liste, Register oder Matrix im → Projektmanagement sollte vor → Projektstart vorgenommen werden, um Klarheit zu schaffen.
In diesem Beitrag wird eine kurze Beschreibung der Begriffe geliefert.
Generell sollte zwischen einer Liste, einem Register oder einer Matrix in einem Themenbereich unterschieden werden, um so für Klarheit bei den Beteiligten zu sorgen.
Die drei Begriffe können folgendermaßen charakterisiert werden:
- Eine Liste ist eine (tabellarische) Anordnung von Elementen ohne tiefergehende Strukturmerkmale; Beispiele: To-do-Liste, → Liste-offener-Punkte (LOP), Stakeholderliste
- Ein Register ist (tabellarische) Anordnung von Elementen mit tiefergehenden Strukturmerkmalen; Beispiele: Risikoregister, Stakeholderregister
- Eine Matrix stellt Inhalte in Form einer xy-Darstellung (oder 2x2-Grafik) gegenüber; Beispiele: BCG-Matrix, → Risikomatrix, Requirements → Traceability Matrix (→ RTM), → Stakeholder-Matrix
In Abbildung 1 werden die Begriffe kurz gegenübergestellt.
Abbildung 1: Liste, Register und Matrix
Das → PMI schreibt zum Register /PBG21‑d/:
“Register / Register. Schriftliche Aufzeichnung regelmäßiger Einträge zu den veränderlichen Aspekten eines Projekts, wie Risiken, Stakeholder oder → Fehler.”
Aus einer Liste kann durch Hinzufügen von Strukturmerkmalen ein Register gewonnen werden: Beide Begriffe sind miteinander “verwandt”.
Anmerkungen:
- Vielfach werden die Begriffe synonym genutzt: So kann die Stakeholderliste und das Stakeholderregister das Gleiche meinen
- In diesem Beitrag werden die Begriffe in der Regel zusammengeschrieben, also Risikoregister und Risikomatrix — auch wenn Risiko-Register und Risiko-Matrix genauso möglich wären; Ausnahme: Die → Stakeholder-Matrix wird auseinandergeschrieben
Generell empfiehlt es sich, vor dem Start eines Projekts oder Vorhabens die Begriffe, die Liste, Register und Matrix enthalten, allen Beteiligten zu erläutern. Insbesondere dann, wenn es zu Interpretationen und damit zu Missverständnissen kommen kann. Wenn Sie mit Listen anstatt mit Registern “auskommen”, so sollten Sie diese auch verwenden, um den → Aufwand zur Pflege / Verwaltung gering zu halten.
Literatur
- /DIN20/ DIN: Projektmanagement. Netzplantechnik und Projektmanagementsysteme. DIN-Taschenbuch 472, Beuth, Berlin 4. Auflage 2020, ISBN 978–3‑410–30000‑7
- /GPM19/ Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement: Kompetenzbasiertes Projektmanagement (PM4), → GPM, Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement, Nürnberg 2019, ISBN 978–3‑924841–77‑5
- /PBG17/ Project Management Institute: A Guide to the Project Management Body of Knowledge (PMBOK Guide), Project Management Institute, Philadelphia, Pennsylvania Sixth Edition 2017, ISBN 978–1‑62825–184‑5
- /PBG17‑d/ Project Management Institute: A Guide to the Project Management Body of Knowledge (PMBOK Guide), Project Management Institute, Philadelphia, Pennsylvania Sechste Ausgabe 2017, ISBN 978–1‑62825–188‑3
- /PBG21/ Project Management Institute: A Guide to the Project Management Body of Knowledge (PMBOK Guide) and The → Standard for Project Management, Project Management Institute, Philadelphia, Pennsylvania Seventh Edition 2021, ISBN 978–1‑62825–664‑2
- /PBG21‑d/ Project Management Institute: A Guide to the Project Management Body of Knowledge (PMBOK Guide) und Der Standard für das Projektmanagement, Project Management Institute, Philadelphia, Pennsylvania Siebte Ausgabe 2021, ISBN 978–1‑62825–695‑6
Letzte Aktualisierung: 02.06.2021 © Peterjohann Consulting, 2005–2025