Beim Attraktivitätsportfolio werden verschiedene Produkt- oder Projektalternativen in eine 2x2-→ Matrix eingeordnet, um so schnell das unterschiedliche Attraktivitätsniveau darstellen und erkennen zu können.
In Abbildung 1 ist eine Matrix-Darstellung eines Attraktivitätsportfolios zu sehen. Es wird der wirtschaftliche Nutzen dem Strategiebeitrag, jeweils auf einer Skala von niedrig bis hoch, gegenübergestellt. Dort werden die jeweiligen Produkt- oder Projektalternativen als grüne Punkte eingetragen. Die Größe des Punkts repräsentiert den → Aufwand zur Umsetzung der Produkt- oder Projektalternative. Die roten Linien unterteilen die 2x2-Matrix in folgenden drei Bereiche:
- Ballast: Die Produkt- oder Projektalternativen, die in diesem Bereich eingetragen sind, haben weder einen großen wirtschaftlichen Nutzen noch einen großen Strategiebeitrag
- Kandidaten: Die Produkt- oder Projektalternativen, die in diesem Bereich eingetragen sind, haben entweder einen großen wirtschaftlichen Nutzen oder einen großen Strategiebeitrag
- Favoriten: Die Produkt- oder Projektalternativen, die in diesem Bereich eingetragen sind, haben sowohl einen großen wirtschaftlichen Nutzen als auch einen großen Strategiebeitrag
Abbildung 1: Das Attraktivitätsportfolio: Wirtschaftlicher Nutzen vs. Strategievorteil
Aus dieser Matrix kann unmittelbar abgeleitet werden, wie mit den jeweiligen Produkt- oder Projektalternativen umgegangen werden soll:
- Ballast: Diese Produkt- oder Projektalternativen werden nicht weiter betrachtet
- Kandidaten: Diese Produkt- oder Projektalternativen werden verfolgt. Wenn genügend → Kapazität vorhanden ist, werden sie umgesetzt
- Favoriten: Diese Produkt- oder Projektalternativen müssen unbedingt umgesetzt werden
Statt einer Unterteilung in drei Bereiche findet sich auch die Unterteilung in vier folgende Bereiche, die mit den Quadranten deckungsgleich sind (Abbildung 2):
- Schläfer: Diese Produkt- oder Projektalternativen werden nicht weiter betrachtet
- Drücker: Diese Produkt- oder Projektalternativen werden verfolgt. Da der strategische Wert hoch, der wirtschaftliche Nutzen jedoch gering ist, muss bei der Umsetzung auf eine Reduzierung der Kosten (daher der Begriff Drücker) geachtet werden
- Zieher: Diese Produkt- oder Projektalternativen werden verfolgt. Da der wirtschaftliche Nutzen hoch, der strategische Wert jedoch gering ist, muss bei der Umsetzung auf eine rasche Markteinführung, also auf ein Nach-vorne-ziehen der Umsetzung (daher der Begriff Zieher) geachtet werden
- Renner: Diese Produkt- oder Projektalternativen müssen unbedingt umgesetzt werden
Abbildung 2: Das Attraktivitätsportfolio mit vier Bewertungen
Anmerkungen:
- Es ist auch die Schreibweise Attraktivitäts-Portfolio in der Literatur zu finden. In diesem Beitrag wird jedoch Attraktivitätsportfolio zusammengeschrieben
- Der Begriff “Ballast” ist negativ konnotiert und wirkt daher abwertend. Da es sich aber um wirtschaftliche Sachverhalte und nicht um Einschätzung von Personen handelt, kann dieser Begriff so verwendet werden
- Das Attraktivitätsportfolio kann auch als eine vereinfachte Form des McKinsey-Portfolios /#Wiki-→ McKinsey-Portfolio/ gesehen werden
Literatur
- -
Weblinks
- /#Wiki-McKinsey-Portfolio/ McKinsey-Portfolio in der deutschen Wikipedia
Legende zu den Weblinks
/ / Verweis auf eine Website (allgemein)
/*/ Verweis auf eine Website, die als Ergänzung zu einem Buch dient
/#/ Verweis auf ein einzelnes Thema auf einer Website
/#V/ Verweis auf ein Video auf einer Website
Letzte Aktualisierung: 06.01.2024 © Peterjohann Consulting, 2005–2024