Management-Zusammenfassung:
Canvases dienen der Erfassung, Strukturierung und Visualisierung von Sachverhalten oder Themengebieten.
Das “→ Business Model Canvas” ist der bekannteste Vertreter der Canvases.
In diesem Beitrag werden einige Canvases vorgestellt.
Ein Canvas (zu Deutsch Leinwand) dient im Geschäftskontext dazu, einen Sachverhalt oder ein Themengebiet strukturiert visuell darzustellen. In der Regel wird dazu eine großformatiges unbeschriftetes Plakat verwendet, welches in einzelne rechteckige Bereiche unterteilt wird. Die Bereiche, die dann zur Erfassung von Ideen zum Unterthemen dienen, werden mit den Unterthemen beschriftet und dann systematisch einzeln (durch Gruppen) betrachtet. Üblicherweise werden dazu Klebezettel (Post-its) verwendet, die durch die Gruppenmitglieder beschriftet und dann an die einzelnen Bereiche geheftet werden. Hierdurch entsteht ein Gesamtbild, welches auf den einzelnen Gedanken der Gruppe / der Gruppen basiert.
Auch wenn der Grundgedanke und das Grundprinzip bereits seit Jahrzehnten bekannt ist, wurden Canvases insbesondere durch das Buch von Clark et. al. /Clark10/ populär, die dort das Business Model Canvas (siehe auch /#Wiki-Business-Modell-Canvas/) beschreiben.
In der Zwischenzeit gibt es eine Reihe von Canvases, die in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden können. Ein wesentliches Merkmal der Canvases ist die Vorgabe einer Befüllungsreihenfolge: Man beginnt an einer definierten Stelle, bearbeitet dann die Punkte systematisch und beendet das Ganze schließlich in einem Abschlussschritt.
Canvases sollten nicht durch Einzelpersonen, sondern in Gruppen während eines Workshops bearbeitet werden. Die → Dauer der Bearbeitung variiert sehr stark: Beginnend mit wenigen Stunden gibt es in der Praxis durchaus Workshops, die sich über mehrere Tage erstrecken.
1. Das Business Model Canvas
Das Business Model Canvas unterteilt zur Betrachtung eines Geschäftsmodells das Canvas in neun Segmente.
- Kundensegmente
- Wertangebote
- Kanäle
- Kundenbeziehungen
- Einnahmequellen
- Schlüsselressourcen
- Schlüsselaktivitäten
- Schlüsselpartnerschaften
- Kostenstruktur
Abbildung 1: Das Business Model Canvas (deutsch, leer)
2. Das Product Canvas
Das Product Canvas beschreibt die Merkmale eines Produkts, das bereits entwickelt ist oder entwickelt werden soll.
3. Das Project Canvas
Ein Project Canvas dient dazu, die für ein Projekt notwendigen Rahmenbedingungen zu erfassen. Es gibt verschiedene Project Canvases.
4. Das Lean Canvas
Das → Lean Canvas (auch Lean Startup Canvas) hift Startup-Gründern bei der Entwicklung von marktfähigen Produkten.
5. Weitere Canvases
Folgende Canvases sind (unter anderem in der Literatur) zu finden:
Business Model Canvas |
Lean Canvas |
Product Canvas |
Product → Vision Board |
Value Proposition Canvas |
Project Management Canvas |
OpenPMCanvas |
6. Häufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ) zu den Canvases
Einige Fragen zu den Canvases werden häufig gestellt – diese werden hier wiedergegeben.
- F: Ist die Nutzung der Canvases kostenfrei?
A: In der Regel ja – bei den meisten Canvases fallen keine Lizenzgebühren an. - F: Ist die Vorgehensweise bei der Erstellung / Befüllung von Canvases vorgeschrieben?
A: Nein – eine vorgeschriebene Vorgehensweise gibt es nicht; die in diesem Beitrag vorgeschlagenen Vorgehensweisen stellen aber eine Art “→ Best Practice” dar. - F: Wie lange dauert typischerweise die “Befüllung” eines Canvases (in einem → Workshop)?
A: Dies hängt von der Größe des Problems ab. “Kleine Workshops” zur Erstellung von Canvanses beginnen ab einem halben Tag, “große” können sich auch über mehrere Tage erstrecken.
A. Präsentationen, Literatur und Weblinks
A.1 Meine öffentliche Präsentation zu den Canvases
- Canvases (Teaser hier! )
A.2 Literatur
- /Clark12a/ Timothy Clark, Alexander Osterwalder, Yves Pigneur: Business Model You: A One-Page Method For Reinventing Your Career, John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey 2012, ISBN 978–1‑118–15631‑5
- /Clark12b/ Timothy Clark, Alexander Osterwalder, Yves Pigneur: Business Model You: A One-Page Method For Reinventing Your Career, Campus, Frankfurt 2012, ISBN 978–3‑593–39725‑2
- /Osterwalder10/ Alexander Osterwalder, Yves Pigneur: Business Model Generation: A Handbook for Visionaries, Game Changers, and Challengers, John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey 2010, ISBN 978–0‑470–87641‑1
- /Osterwalder11/ Alexander Osterwalder, Yves Pigneur: Business Model Generation: Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer, Campus, Frankfurt 2011, ISBN 978–3‑593–39474‑9
- /Osterwalder14/ Alexander Osterwalder, Yves Pigneur, Greg Bernarda, Alan Smith: Value Proposition Design: How to Create Products and Services Customers Want, John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey 2014, ISBN 978–1‑118–96805‑5
- /Osterwalder15/ Alexander Osterwalder, Yves Pigneur, Greg Bernarda, Alan Smith: Value Proposition Design: Entwickeln Sie Produkte und Services, die Ihre Kunden wirklich wollen. Die Fortsetzung des Bestsellers Business Model Generation! Campus, Frankfurt 2015, ISBN 978–3‑593–50331‑8
A.3 Weblinks
- /#Wiki-Business-Modell-Canvas/ Business Modell Canvas in der englischen Wikipedia
- /#pmag-Methode-Project-Canvas/ projektmagazin: Methoden-Beschreibung zum Project Canvas
Legende zu den Weblinks
/ / Verweis auf eine Website (allgemein)
/*/ Verweis auf eine Website, die als Ergänzung zu einem Buch dient
/#/ Verweis auf ein einzelnes Thema auf einer Website
/#V/ Verweis auf ein Video auf einer Website
Letzte Aktualisierung: 16.11.2018 © Peterjohann Consulting, 2005–2024