1. Beschreibung
Das Eisbergmodell dient der Beschreibung von sichtbaren und nicht-sichtbaren Teilen eines Sachverhalts. Ursprünglich aus der Psychologie stammend, findet es auch in anderen Disziplinen Anwendung.
In der Wikipedia steht zum Eisbergmodell /#Wiki-Eisbergmodell/:
“Mit dem Eisbergmodell werden überwiegend in der Angewandten Psychologie, der Pädagogik und speziellen Betriebswirtschaftslehre Kommunikationsmodelle verdeutlicht, die auf der sogenannten 80/20-Regel des Pareto-Prinzips basieren und sich (zum Teil im weiteren Sinn) auf die allgemeine Theorie der Persönlichkeit von Sigmund Freud (1856–1939) stützen. Das Eisbergmodell gehört zu den wesentlichen Säulen der Kommunikationstheorie zur zwischenmenschlichen Kommunikation.”
Eine einfache Vorlage zum Eisbergmodell ist in Abbildung 1.1 zu sehen: Es wird ein schwimmender Eisberg dargestellt, von dem ein Teil (sichtbar) oberhalb der Wasserlinie (blaue Linie in Abbildung 1.1) erkennbar ist, ein wesentlicher Teil aber unterhalb der Wasserlinie verborgen bleibt. Oben links ist die Beschriftung “Oberhalb” und unten links die Beschriftung “Unterhalb” zu sehen.
Abbildung 1.1: Eine einfache Vorlage zum Eisbergmodell
Um die sichtbaren und unsichtbaren Teile des Eisbergs hervorzuheben, können entsprechende Beschriftungen hinzugefügt werden (Abbildung 1.2). Gleiches gilt für die Attribute bewusst und unbewusst.
Abbildung 1.2: Eine Vorlage zum Eisbergmodell mit Zusatzattributen
Die “Befüllung” des Eisbergs mit konkreten Einzelelementen ist an kein Vorgehen gebunden: Einzelne Begriffe können beliebig in den Eisberg eingetragen werden (Abbildung 1.3).
Abbildung 1.3: Ein Eisbergmodell mit Befüllung
2. Anmerkungen und Varianten
Häufig werden dem Eisbergmodell Beschriftungen hinzugefügt (Abbildung 2.1). Hier ist am rechten Rand die Verteilung des Gesamtaufwands wiedergeben.
Abbildung 2.1: Eine Vorlage zum Eisbergmodell mit Beschriftung
Der Eisberg kann auch in Form eines Diamanten dargestellt werden (Abbildung 2.2). Inhaltlich gibt es keine Unterschiede zu klassischen Darstellung, daher wird diese Form eher selten eingesetzt.
Abbildung 2.2: Das Eisbergmodell mit Diamantdarstellung
Es ist ebenfalls möglich, den Eisberg in Form einer → Pyramide zu visualisieren (Abbildung 2.3). Hierüber ist es möglich, weitere Abstufungen innerhalb des Eisbergs grafisch darzustellen.
Abbildung 2.3: Das Eisbergmodell mit Pyramidendarstellung
3. Einsatz
Das Eisbergmodell kommt folgenden Gebieten zum Einsatz:
3.1 Die Verwendung im Kommunikationsmanagement
Das Eisbergmodell wird als Kommunikationsmodell verwendet, um aufzuzeigen, dass ein Großteil der Kommunikation in der Beziehungsebene stattfindet (Abbildung 3.1). Die Sachebene ist nach auch sichtbar und wird aktiv bearbeitet. Die Beziehungsebene, die den Großteil der Kommunikation ausmacht, wird jedoch häufig weniger beachtet.
Paul Watzlawick schreibt dazu /Watzlawick11/:
“Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei Letzterer den Ersteren bestimmt.”
Abbildung 3.1: Das Eisbergmodell der Kommunikation
3.2 Die Verwendung im Risikomanagement
Im Risikomanagement wird das Eisbergmodell zur Verdeutlichung der Schadensauswirkung herangezogen (Abbildung 3.2).
Abbildung 3.2: Ein Eisbergmodell für die Schadensauswirkung im Risikomanagement
4. Auch zu finden in
Das Eisbergmodell ist in der oder anderen Form in folgenden → Präsentationen, Büchern und Weblinks zu finden.
4.1 Eigene Präsentationen
Inhalt | Typ |
---|---|
Projektmanagement: Kommunikation – Eine Übersicht | |
Projektmanagement: Konfliktmanagement – Eine Übersicht (mit → Mobbing-Kapitel) |
4.2 Literatur
- /Watzlawick11/ Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien, Huber, Bern 11. Auflage 2011, ISBN 978–3‑456–84970‑6
4.3 Weblinks
- /#Wiki-Eisberg/ Eisberg in der deutschen Wikipedia
- /#Wiki-Eisbergmodell/ Eisbergmodell in der deutschen Wikipedia
Legende zu den Weblinks
/ / Verweis auf eine Website (allgemein)
/*/ Verweis auf eine Website, die als Ergänzung zu einem Buch dient
/#/ Verweis auf ein einzelnes Thema auf einer Website
/#V/ Verweis auf ein Video auf einer Website
Letzte Aktualisierung: 02.12.2023 © Peterjohann Consulting, 2005–2024