Die Komfortzone Warum die Komfortzone nicht ideal ist

Manage­ment-Zusam­men­fas­sung die­ses Bei­trags:
Die Kom­fort­zo­ne bezeich­net einen Bereich, in dem sich ein Mensch aus­ge­gli­chen bewegt, da (von außen) kei­ne Ände­rungs­not­wen­dig­keit besteht. Aller­dings sind in der Kom­fort­zo­ne kaum Wei­ter­ent­wick­lun­gen mög­lich.
In die­sem Bei­trag wird eine kur­ze Beschrei­bung der Kom­fort­zo­ne mit dem Kom­fort­zo­nen-Modell und der Kom­fort­zo­nen-→ Matrix geliefert.

Jeder ein­zel­ne Mensch ist bestrebt, in sei­nem Umfeld aus­ge­gli­chen zu sein: Er bewegt sich in sei­ner Kom­fort­zo­ne. Eine Wei­ter­ent­wick­lung wird dabei nicht ange­strebt, es kann zu einer (nicht wün­schens­wer­ten) Sta­gna­ti­on kom­men. Daher soll­ten Anrei­ze oder Impul­se gesetzt wer­den, um Neu­es auf­zu­neh­men, also in die Lern­zo­ne zu gelan­gen. Kommt es jedoch zu einer zu gro­ßen Ände­rung, so kann der Mit­ar­bei­ter in eine für ihn nicht mehr zu bewäl­ti­gen­de Situa­tio­nen gera­ten – er befin­det sich dann in der Panikzone.

Fol­gen­de Dar­stel­lung kann zur Unter­schei­dung her­an­ge­zo­gen wer­den (Abbil­dung 1):

Die Komfort-, Lern- und Panikzone, (C) Peterjohann Consulting, 2020-2024

Abbil­dung 1: Die Komfort‑, Lern- und Panikzone

Die Cha­rak­te­ri­sie­rung im Einzelnen:

  • Die Kom­fort­zo­ne (engl. Com­fort Zone): Hier bewegt sich der Ein­zel­ne sehr sicher und sou­ve­rän, da er den Kon­text genau kennt. Inno­va­ti­ve Ideen oder Wei­ter­ent­wick­lun­gen kom­men so aber kaum zustande
  • Die Lern­zo­ne (auch teil­wei­se als Wachs­tums­zo­ne bezeich­net, engl. Opti­mal Per­for­mance Zone): In die­se Zone kommt man typi­scher­wei­se, wenn von außen Impul­se gesetzt wer­den. Inno­va­tio­nen und Wei­ter­ent­wick­lun­gen sind dann möglich
  • Die Panik­zo­ne (auch teil­wei­se als Kampf­zo­ne bezeich­net, engl. Dan­ger Zone): Wer­den zu vie­le Impul­se von außen gesetzt, so gerät man in die Panik­zo­ne. In der Panik­zo­ne wer­den Wei­ter­ent­wick­lun­gen blo­ckert, da der Selbst­er­halt im Vor­der­grund steht

Neben dem Kom­fort­zo­nen-Modell mit drei Zonen wie in Abbil­dung 1 kommt auch ein Kom­fort­zo­nen-Modell mit vier Zonen zum Ein­satz. Es wird dazu eine Wachs­tums­zo­ne hin­zu­ge­fügt (Abbil­dung 2): In die­se kann man nach der Lern­zo­ne gelangen. 

Das Komfortzonen-Modell mit vier Zonen, (C) Peterjohann Consulting, 2021-2024

Abbil­dung 2: Das Kom­fort­zo­nen-Modell mit vier Zonen

Das Kom­fort­zo­nen-Modell mit vier Zonen in der hier dar­ge­stell­ten Form ist zur Über­gangs­be­schrei­bung nur ein­ge­schränkt geeig­net, da die Panik­zo­ne immer durch­schrit­ten wer­den müss­te, um von der Kom­fort- in die Lern­zo­ne zu gelan­gen. Daher wird häu­fig der Begriff Angst­zo­ne statt Panik­zo­ne verwandt.

Die Dar­stel­lung der Komfort‑, Lern- und Panik­zo­ne (für ein­zel­ne Mit­ar­bei­ter in Orga­ni­sa­tio­nen) kann auch über eine Matrix erfol­gen (Abbil­dung 3): Es wird dabei die “Psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit” der “→ Moti­va­ti­on und Ver­ant­wor­tungs­über­nah­me” gegen­über­ge­stellt. Der Bereich, bei dem die psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit nied­rig und die Bereit­schaft zur Moti­va­ti­on und Ver­ant­wor­tungs­über­nah­me gering ist, wird als Apa­thie­zo­ne bezeich­net: Hier ist kei­ner­lei Fort­schritt in der per­sön­li­chen Wei­ter­ent­wick­lung zu erwarten.

Die Komfortzonen-Matrix, (C) Peterjohann Consulting, 2020-2024

Abbil­dung 3: Die Komfortzonen-Matrix

Ande­re Bezeich­nun­gen für die ein­zel­nen Zonen sind:

  • Kom­fort­zo­ne (Com­fort Zone): Wohl­fühl­zo­ne
  • Lern­zo­ne (Lear­ning Zone): Wei­ter­ent­wick­lungs­zo­ne, Wachs­tums­zo­ne, Per­for­manz­zo­ne (Per­for­mance Zone)
  • Panik­zo­ne (Panic Zone): Angst­zo­ne (Axien­ty Zone), Kampf­zo­ne (Com­bat Zone), Gefah­ren­zo­ne (Dan­ger Zone)
  • Apa­thie­zo­ne (Apa­thy Zone): Still­stands­zo­ne

Der Einsatz des Komfortzonen-Modells

Im → Chan­ge Manage­ment wird ver­sucht, die Mit­ar­bei­ter aus der Kom­fort­zo­ne her­aus­zu­ho­len, sodass Ände­run­gen statt­fin­den kön­nen. Aller­dings wird dar­auf geach­tet, dass die Mit­ar­bei­ter nicht über­for­dert wer­den, also nicht in die Panik­zo­ne geraten.

Das Kom­fort­zo­nen-Modell wird auch ver­wen­det, um per­sön­li­che Wei­ter­ent­wick­lun­gen und Wei­ter­ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten zu visua­li­sie­ren. In Abbil­dung 4 ist bei­spiel­haft dar­ge­stellt, dass es in einer Orga­ni­sa­ti­on zwei Punk­te gibt, um Mit­ar­bei­ter in die Lern­zo­ne zu bewegen:

  1. Über­gang von der Kom­fort­zo­ne in die Lern­zo­ne: Die­ser Über­gang muss für Mit­ar­bei­ter gestal­tet wer­den, die bereits län­ger in der Orga­ni­sa­ti­on sind
  2. Über­gang von der Panik­zo­ne in die Lern­zo­ne: Die­ser Über­gang ist häu­fig für neue Mit­ar­bei­ter interessant
Die Komfortzonen-Matrix mit möglichen Entwicklungen, (C) Peterjohann Consulting, 2021-2024

Abbil­dung 4: Die Kom­fort­zo­nen-Matrix mit mög­li­chen Entwicklungen

Die Dar­stel­lung in Abbil­dung 4 ori­en­tiert sich an den → Kom­pe­tenz­stu­fen von Mit­a­bei­tern, die auf der Web­sei­te “→ Kom­pe­tenz­stu­fen” beschrie­ben werden.

Anmer­kun­gen:

  • Das Kom­fort­zo­nen-Modell ist kein “wis­sen­schaft­li­ches” Modell, son­dern kann als popu­lär-wis­sen­schaft­lich bezeich­net werden
  • Gene­rell wird davon aus­ge­gan­gen, dass das “Ver­blei­ben” in der Kom­fort­zo­ne weder erstre­bens­wert noch sinn­voll ist
  • Das Kom­fort­zo­nen-Modell und die Kom­fort­zo­nen-Matrix kann für Über­le­gun­gen zur Wei­ter­ent­wick­lung von Mit­ar­bei­tern und Orga­ni­sa­tio­nen her­an­ge­zo­gen werden

A. Präsentationen, Literatur und Weblinks

→ Prä­sen­ta­tio­nen

  • -

Lite­ra­tur

  • -

Web­links

Legen­de zu den Weblinks
/ / Ver­weis auf eine Web­site (all­ge­mein)
/*/ Ver­weis auf eine Web­site, die als Ergän­zung zu einem Buch dient
/#/ Ver­weis auf ein ein­zel­nes The­ma auf einer Website
/#V/ Ver­weis auf ein Video auf einer Website