Management-Zusammenfassung dieses Beitrags:
Die Komfortzone bezeichnet einen Bereich, in dem sich ein Mensch ausgeglichen bewegt, da (von außen) keine Änderungsnotwendigkeit besteht. Allerdings sind in der Komfortzone kaum Weiterentwicklungen möglich.
In diesem Beitrag wird eine kurze Beschreibung der Komfortzone mit dem Komfortzonen-Modell und der Komfortzonen-→ Matrix geliefert.
Jeder einzelne Mensch ist bestrebt, in seinem Umfeld ausgeglichen zu sein: Er bewegt sich in seiner Komfortzone. Eine Weiterentwicklung wird dabei nicht angestrebt, es kann zu einer (nicht wünschenswerten) Stagnation kommen. Daher sollten Anreize oder Impulse gesetzt werden, um Neues aufzunehmen, also in die Lernzone zu gelangen. Kommt es jedoch zu einer zu großen Änderung, so kann der Mitarbeiter in eine für ihn nicht mehr zu bewältigende Situationen geraten – er befindet sich dann in der Panikzone.
Folgende Darstellung kann zur Unterscheidung herangezogen werden (Abbildung 1):
Abbildung 1: Die Komfort‑, Lern- und Panikzone
Die Charakterisierung im Einzelnen:
- Die Komfortzone (engl. Comfort Zone): Hier bewegt sich der Einzelne sehr sicher und souverän, da er den Kontext genau kennt. Innovative Ideen oder Weiterentwicklungen kommen so aber kaum zustande
- Die Lernzone (auch teilweise als Wachstumszone bezeichnet, engl. Optimal Performance Zone): In diese Zone kommt man typischerweise, wenn von außen Impulse gesetzt werden. Innovationen und Weiterentwicklungen sind dann möglich
- Die Panikzone (auch teilweise als Kampfzone bezeichnet, engl. Danger Zone): Werden zu viele Impulse von außen gesetzt, so gerät man in die Panikzone. In der Panikzone werden Weiterentwicklungen blockert, da der Selbsterhalt im Vordergrund steht
Neben dem Komfortzonen-Modell mit drei Zonen wie in Abbildung 1 kommt auch ein Komfortzonen-Modell mit vier Zonen zum Einsatz. Es wird dazu eine Wachstumszone hinzugefügt (Abbildung 2): In diese kann man nach der Lernzone gelangen.
Abbildung 2: Das Komfortzonen-Modell mit vier Zonen
Das Komfortzonen-Modell mit vier Zonen in der hier dargestellten Form ist zur Übergangsbeschreibung nur eingeschränkt geeignet, da die Panikzone immer durchschritten werden müsste, um von der Komfort- in die Lernzone zu gelangen. Daher wird häufig der Begriff Angstzone statt Panikzone verwandt.
Die Darstellung der Komfort‑, Lern- und Panikzone (für einzelne Mitarbeiter in Organisationen) kann auch über eine Matrix erfolgen (Abbildung 3): Es wird dabei die “Psychologische Sicherheit” der “→ Motivation und Verantwortungsübernahme” gegenübergestellt. Der Bereich, bei dem die psychologische Sicherheit niedrig und die Bereitschaft zur Motivation und Verantwortungsübernahme gering ist, wird als Apathiezone bezeichnet: Hier ist keinerlei Fortschritt in der persönlichen Weiterentwicklung zu erwarten.
Abbildung 3: Die Komfortzonen-Matrix
Andere Bezeichnungen für die einzelnen Zonen sind:
- Komfortzone (Comfort Zone): Wohlfühlzone
- Lernzone (Learning Zone): Weiterentwicklungszone, Wachstumszone, Performanzzone (Performance Zone)
- Panikzone (Panic Zone): Angstzone (Axienty Zone), Kampfzone (Combat Zone), Gefahrenzone (Danger Zone)
- Apathiezone (Apathy Zone): Stillstandszone
Der Einsatz des Komfortzonen-Modells
Im → Change Management wird versucht, die Mitarbeiter aus der Komfortzone herauszuholen, sodass Änderungen stattfinden können. Allerdings wird darauf geachtet, dass die Mitarbeiter nicht überfordert werden, also nicht in die Panikzone geraten.
Das Komfortzonen-Modell wird auch verwendet, um persönliche Weiterentwicklungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu visualisieren. In Abbildung 4 ist beispielhaft dargestellt, dass es in einer Organisation zwei Punkte gibt, um Mitarbeiter in die Lernzone zu bewegen:
- Übergang von der Komfortzone in die Lernzone: Dieser Übergang muss für Mitarbeiter gestaltet werden, die bereits länger in der Organisation sind
- Übergang von der Panikzone in die Lernzone: Dieser Übergang ist häufig für neue Mitarbeiter interessant
Abbildung 4: Die Komfortzonen-Matrix mit möglichen Entwicklungen
Die Darstellung in Abbildung 4 orientiert sich an den → Kompetenzstufen von Mitabeitern, die auf der Webseite “→ Kompetenzstufen” beschrieben werden.
Anmerkungen:
- Das Komfortzonen-Modell ist kein “wissenschaftliches” Modell, sondern kann als populär-wissenschaftlich bezeichnet werden
- Generell wird davon ausgegangen, dass das “Verbleiben” in der Komfortzone weder erstrebenswert noch sinnvoll ist
- Das Komfortzonen-Modell und die Komfortzonen-Matrix kann für Überlegungen zur Weiterentwicklung von Mitarbeitern und Organisationen herangezogen werden
A. Präsentationen, Literatur und Weblinks
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Literatur
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Weblinks
- /#Wiki-Komfortzone/ Komfortzone (engl. Comfort Zone) in der deutschen Wikipedia
- /#Wiki-Comfort-Zone/ Comfort Zone in der englischen Wikipedia
Legende zu den Weblinks
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Letzte Aktualisierung: 06.02.2022 © Peterjohann Consulting, 2005–2024