1. Beschreibung
Kompetenzstufen und Kenntnisstände werden in allen Bereichen abgefragt, um so zugeschnittene Informationen an die entsprechenden Gruppen geben zu können. Dabei kommen verschiedene Stufungen zur Anwendung. In der Abbildung 1.1 ist “meine” Stufung für das → Projektmanagement wiedergegeben.
Abbildung 1.1: Eine Klassifikation von Kompetenzstufen
Die Einordnung zu den Kompetenzstufen kann insbesondere erfolgen durch …
- Selbstbestimmung oder
- Ermittlung durch Dritte.
Bei beiden Ansätzen können verschiedene Verfahren zur Ermittlung des Kenntnisstands eingesetzt werden. Dies sind insbesondere:
- Beobachtung: Die Bewertung erfolgt aufgrund von (allgemeinen) Beobachtungen
- Assessment: Die Bewertung erfolgt auf Basis von vorgefertigten, schriftlichen oder mündlichen Assessments
Die Ermittlung des Kenntnisstands wird ebenfalls über Bewertungsschemata (wie “gering, mittel, hoch”, “1 … 5” oder andere) vorgenommen. Die Zuordnung dieser Bewertungen zu den Kompetenzstufen wird hier nicht erläutertet, da dies sehr umfangreich werden würde.
2. Anmerkungen und Varianten
Die Skalen zur Bewertung von Kompetenzstufen sind uneinheitlich. Durchgesetzt haben sich drei- bis fünfstufige Unterteilungen. In der nachfolgenden Abbildung sind einige dieser Skalen wiedergegeben.
Abbildung 2.1: Die Klassifikation der Kompetenzstufen im Vergleich
Besonders häufig sind die Kompetenzstufen von Dreyfus zu finden, die auch hier als Grundlage verwendet wurden.
Das International Software Testing Qualifications Board (→ ISTQB) und das International → Requirements Engineering Board (→ IREB) verwenden Know-how-Stufen, um Lernziele zu definieren. Die Skalierung ist beim ISTQB vier- und beim IREB zweistufig.
Abbildung 2.2: Die Know-how-Stufen nach ISTQB
Abbildung 2.3: Die Know-how-Stufen nach IREB
3. Einsatz
Ist eine Zuordnung (von den Kenntnissen) zu den Kompetenzstufen bereits erfolgt, so kann diese weiterverwendet werden. Es gibt die Möglichkeit der …
- Festlegung, wohin man sich fachlich (und inhaltlich) entwickeln möchte oder soll.
- Klassifikation von Literatur oder Fachbeiträgen – für wen ist das Buch oder der Fachartikel gedacht (oder geeignet).
Die Festlegung, wohin man sich entwickeln möchte, kann einfach durch eine Anordnung der Kompetenzstufen in einer horizontalen Linie (Abbildung 3.1) oder einer vertikalen Skala (Abbildung 3.2) erfolgen. Der Istzustand wird durch eine orange Markierung (Kreuzchen oder Pfeil) und der Sollzustand durch eine grüne Markierung verdeutlicht.
Abbildung 3.1: Die Kompetenzstufen in der Liniendarstellung
Abbildung 3.2: Die Kompetenzstufen in der Skalendarstellung
Die Kompetenzstufen beziehen sich in der Regel auf Einzelpersonen, jedoch können mit dem gleichen Schema auch Gruppen oder ganze Organisationen bewertet werden. Die nachfolgende Tabelle (Abbildung 3.3) dient zur Erfassung der Kompetenzstufen.
Abbildung 3.3: Die Kompetenzstufen für Organisationen
Als Besonderheit können hier noch Tiefe und Umfang erfasst werden. Diese Unterscheidung dient dazu, um individuell genauer Teilbereiche erfassen zu können. Beispielsweise sollte ein Projektplaner das Themengebiet Projektmanagement kennen (Umfang), jedoch muss er nicht alle Details des Projektmanagements (in der Tiefe) beherrschen.
In Abbildung 3.4 ist nun eine ausgefüllte Tabelle zu sehen, die Legende in der Abbildung 3.5.
Abbildung 3.4: Die Kompetenzstufen für Organisationen mit Entwicklungsvorgaben
Abbildung 3.5: Die Kompetenzstufen für Organisationen mit Entwicklungsvorgaben — Legende
Im dargestellten Beispiel wird eine Einzelperson und die dazugehörige Organisation betrachtet. In einem (Vorab-)Assessment wurden der Kenntnisstand ermittelt und Kompetenzstufen zugeordnet (orange Kreise). Hierauf aufbauend wurden die Sollzustände (Soll-Profile) definiert — hier durch grün gestrichelte Kreise dargestellt. Der Übergang zwischen beiden Zuständen wird die rot gestrichelte Linie verdeutlicht. Zusätzlich wurden Zwischenpunkte eingebaut, die auf besondere Ereignisse beim Übergang hinweisen sollen — dies könnten Prüfungen, Audits oder auch Assessments sein.
4. Auch zu finden in
Die Klassifikationsstufen zur Darstellung des Kenntnisstands sind in der ein oder anderen Form in folgenden → Präsentationen, Büchern und Weblinks zu finden.
4.1 Eigene Präsentation
Inhalt | Typ |
---|---|
Projektmanagement – Eine Einführung (PM-Basispräsentation) |
4.2 Literatur
- /GPM14/ Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement: Kompetenzbasiertes Projektmanagement (PM3), → GPM, Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement, Nürnberg 6. Auflage 2014, ISBN 978–3‑924841–40‑9
4.3 Weblinks
- /#Wiki-Kompetenzstufen/ Kompetenzstufen in der deutschen Wikipedia
- /#Wiki-Personen/ Kategorie: Personenbezeichnungen in der deutschen Wikipedia
Legende zu den Weblinks
/ / Verweis auf eine Website (allgemein)
/*/ Verweis auf eine Website, die als Ergänzung zu einem Buch dient
/#/ Verweis auf ein einzelnes Thema auf einer Website
/#V/ Verweis auf ein Video auf einer Website
Letzte Aktualisierung: 01.07.2016 © Peterjohann Consulting, 2005–2024