Konfliktmanagement in Projekten Rechtzeitig Probleme erkennen und benennen

Manage­ment-Zusam­men­fas­sung die­ses Bei­trags:
Das Kon­flikt­ma­nage­ment ist eine wesent­li­che Dis­zi­plin im → Pro­jekt­ma­nage­ment und auch in der ver­wand­ten Dis­zi­plin → Requi­re­ments Engi­nee­ring. Wenn Kon­flik­te zwi­schen den Pro­jekt­be­tei­lig­ten vor­han­den sind, so müs­sen die­se gelöst / bewäl­tigt wer­den, damit die Pro­jekt­res­sour­cen zur Umset­zung der Pro­jekt­in­hal­te ein­ge­setzt wer­den kön­nen.
In die­sem Bei­trag wird das Kon­flikt­ma­nage­ment in Pro­jek­ten beschrieben.

1. Einleitung und Grundlagen

1.1 Definitionen

Die → GPM defi­niert /GPM19/:
“Ein Kon­flikt besteht, wenn sich min­des­tens eine Per­son durch das Han­deln einer ande­ren Per­son oder Insti­tu­ti­on in ihren Bedürf­nis­sen ver­letzt fühlt oder die Ver­let­zung ihrer Bedürf­nis­se befürchtet.”

Hemm­rich beschreibt einen Kon­flikt wie folgt /Hemmrich11/:
“Ein Kon­flikt ist eine Situa­ti­on, in der zwei oder mehr Par­tei­en vehe­ment ver­su­chen, → Zie­le zu rea­li­sie­ren, die augen­schein­lich mit­ein­an­der nicht zu ver­ein­ba­ren sind.”

Schwarz schreibt /Schwarz10/:
“Wir spre­chen von einem ech­ten Konflikt, …

  • wenn wider­sprüch­li­che Inter­es­sen auftreten, 
  • die von unter­schied­li­chen Men­schen oder Men­schen­grup­pen ver­tre­ten wer­den und 
  • die in der Errei­chung ihrer Inter­es­sen auf­ein­an­der ange­wie­sen sind (oder dies zumin­dest glauben).”

In der Wiki­pe­dia steht zum Kon­fikt­ma­nage­ment /#Wiki-Konfliktmanagement/:
“Unter Kon­flikt­ma­nage­ment [-ˌmænɪ­dʒmənt] sind Maß­nah­men zur Ver­hin­de­rung einer Eska­la­ti­on oder einer Aus­brei­tung eines bestehen­den Kon­flik­tes zu ver­ste­hen. Dazu zäh­len ins­be­son­de­re die Kon­flikt­be­ra­tung und die → Media­ti­on. Pri­mä­res Ziel von Kon­flikt­ma­nage­ment ist eine sys­te­ma­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit Kon­flik­ten zur Reduk­ti­on von Konfliktkosten.”

Die GPM schreibt /GPM19/:
“Auf­ga­be des Kon­flikt­ma­nage­ments ist es, Kon­flik­te im Pro­jekt durch geeig­ne­te Vor­sor­ge­maß­nah­men zu ver­mei­den, Sym­pto­me und Warn­zei­chen von Kon­flikt­po­ten­zia­len im Pro­jekt­ver­lauf früh­zei­tig zu erken­nen und ange­mes­sen dar­auf zu reagie­ren sowie ent­stan­de­ne Kon­flik­te krea­tiv und koope­ra­tiv zu lösen.”

1.2 Beschreibung und Charakterisierung von Konflikten

Ein Kon­flikt kann über fol­gen­de Merk­ma­le cha­rak­te­ri­siert werden: 

  • Min­des­tens zwei Parteien
  • Unter­schied­li­che Inter­es­sen, Zie­le, Gefüh­le, Ansich­ten, Wahrnehmungen
  • Gemein­sa­mes Konfliktfeld
  • Unter­schied­li­che Handlungsabsichten
  • Gegen­sei­ti­ge Beein­flus­sungs­ver­su­che (auch indi­rekt über Dritte) 

Für Kon­flik­te ist die Wahr­neh­mung ent­schei­dend:
Es muss nicht ein tat­säch­li­cher Inter­es­sen­ge­gen­satz vor­lie­gen, es ist bereits aus­rei­chend, wenn ein Gegen­satz wahr­ge­nom­men wird.

1.3 Konfliktarten

Grund­sätz­lich kann zwi­schen fol­gen­den fünf Kon­flikt­ar­ten unter­schie­den werden:

  • Beur­tei­lungs­kon­flik­te
  • Ver­tei­lungs­kon­flik­te
  • Rol­len­kon­flik­te
  • Bezie­hungs­kon­flik­te
  • Ziel­kon­flik­te

1.4 Konflikte in Projekten

Kon­flik­te in Projekten …

  • sind oft unvermeidbar.
  • kön­nen nütz­lich sein.
  • tre­ten häu­fig auf.
  • kön­nen meis­tens gelöst werden.
  • ver­ur­sa­chen Kosten.

“Ein Pro­jekt ohne Kon­flik­te” ist kein Pro­jekt, denn …

  • ansons­ten wären alle einer Mei­nung und
  • man könn­te das Pro­jekt auch als Lini­en­tä­tig­keit ausführen.

In der tra­di­tio­nel­len Sicht­wei­se sind Kon­flik­te in Pro­jek­ten immer etwas Schlech­tes – Kon­flik­te gilt es klein zu hal­ten. In neue­rer Zeit geht man davon aus, dass ein gewis­ses Maß an Kon­flik­ten einen posi­ti­ven Bei­trag zum Pro­jekt­er­geb­nis lie­fert (Abbil­dung 1.1). Klar ist jedoch, dass ein “Zuviel” an Kon­flik­ten kon­tra­pro­duk­tiv ist.

Sichtweisen auf Konflikte in Projekten, (C) Peterjohann Consulting, 2021-2024

Abbil­dung 1.1: Sicht­wei­sen auf Kon­flik­te in Projekten

1.5 Die Einteilung des Konfliktmanagements

Das Kon­flikt­ma­nage­ment beschäf­tigt sich mit dem Erken­nen, Ver­ste­hen, Bewäl­ti­gen und Vor­beu­gen von Kon­flik­ten (Abbil­dung 1.2). Nicht jeder Kon­flikt kann gelöst wer­den – daher wird oft­mals der Begriff “Bewäl­ti­gen” gewählt.

Aufgaben des Konfliktmanagements, (C) Peterjohann Consulting, 2021-2024

Abbil­dung 1.2: Auf­ga­ben des Konfliktmanagements

2. Das Erkennen und Verstehen von Konflikten

Begin­nen­de Kon­flik­te zwi­schen Per­so­nen kön­nen anhand fol­gen­der Kenn­zei­chen erkannt wer­den /Hemmrich11/:

  • Feh­len­der Blickkontakt
  • Lau­ter wer­den bzw. Schweigen
  • Plötz­li­ches Des­in­ter­es­se an bestimm­ten Themen
  • Resi­gna­ti­on, inne­rer Rück­zug, Dienst nach Vor­schrift, höhe­rer Krankenstand
  • Emo­tio­na­le Reak­tio­nen (Wut, Depression)
  • Wie­der­keh­ren­de Strei­te­rei­en, Aggres­si­vi­tät, Vor­wür­fe, Unfreund­lich­keit, sar­kas­ti­sche, zyni­sche oder unfreund­li­che Bemer­kun­gen, Killerphrasen
  • Destruk­ti­ve Mit­ar­beit, Fehl­in­for­ma­tio­nen oder gar kei­ne Infor­ma­tio­nen geben
  • Erhöh­te Feh­ler­quo­te, schlech­te Ergeb­nis­se, Terminüberschreitungen
  • Ver­let­zen der auf­ge­stell­ten Spielregeln
  • Sich aus dem Weg gehen
  • Cli­quen­bil­dung und Abgren­zung (→ Teams im Team)

2.1 Die Unterteilung in heiße und kalte Konflikte

Kon­flik­te kön­nen „heiß“ oder „kalt“ auf­tre­ten. Von hei­ßen Kon­flik­ten spricht man, wenn die­se für Drit­te offen­sicht­lich aus­ge­tra­gen wer­den. Kal­te Kon­flik­te hin­ge­gen sind für Außen­ste­hen­de kaum oder nicht erkennbar.

Hei­ße (oder offe­ne) Konflikte …

  • sind leicht zu erkennen.
  • wer­den hit­zig ausgetragen.
  • kön­nen bear­bei­tet werden.

Kal­te (oder ver­deck­te) Konflikte …

  • eska­lie­ren kaum sichtbar.
  • gehen meis­tens mit Leug­nung einer Kon­flikt­si­tua­ti­on einher.
  • sind schwer zu bearbeiten.

2.2 Das Konfliktmodell nach Glasl

Ein häu­fig ver­wen­de­tes Modell zur Dar­stel­lung der Kon­flikt­eska­la­ti­on stammt von Fried­rich Glasl /Glasl11/. Es basiert auf einer neun­stufi­gen Abfol­ge von Ein­zel­pha­sen, die (fast) auto­ma­ti­siert ablau­fen, inso­fern nicht in den Kon­flikt aktiv ein­ge­grif­fen wird (Abbil­dung 2.1).

Wäh­rend der ers­ten drei Stu­fen ist eine Kon­flikt­lö­sung zu aller Zufrie­den­heit noch mög­lich (Win-Win-Situa­ti­on, grü­ne Stu­fen in Abbil­dung 2.1), danach wird es bei einer Kon­flikt­be­wäl­ti­gung einen Gewin­ner und einen Ver­lie­rer geben (Win-Lose-Situa­ti­on, oran­ge Stu­fen in Abbil­dung 2.1). Lässt man die ers­ten sechs Pha­sen der Eska­la­ti­on lau­fen, ohne ein­zu­grei­fen, so gerät man in einen Bereich, wo eine Kon­flikt­be­wäl­ti­gung nur mit hohem → Auf­wand zu errei­chen ist und bei­de Kon­flikt­par­tei­en als Ver­lie­rer aus dem Kon­flikt her­vor­ge­hen (Lose-Lose-Situa­ti­on, rote Stu­fen in Abbil­dung 2.1).

Die Eskalation der Konflikte nach Glasl, (C) Peterjohann Consulting, 2014-2024

Abbil­dung 2.1: Die Eska­la­ti­on der Kon­flik­te nach Glasl /Glasl11/

Daher ist es ein Ziel des Kon­flikt­ma­nage­ments, Kon­flik­te mög­lichst früh­zei­tig zu erken­nen und zu ver­su­chen, die­se nicht eska­lie­ren zu las­sen. Ein “Lau­fen-las­sen” oder Igno­rie­ren ist dabei kein Lösungsansatz.

3. Das Bewältigen von Konflikten

Bei der Lösung / Bewäl­ti­gung eines Kon­flikts gibt es in der Regel Gewin­ner und Ver­lie­rer. Es ist anzu­stre­ben, dass alle Kon­flikt­par­tei­en Gewin­ner sind, was jedoch nur gelin­gen kann, wenn sich ein Kon­flikt in einer frü­hen Pha­se befin­det. Je wei­ter ein Kon­flikt fort­ge­schrit­ten ist, umso höher ist die Wahr­schein­lich­keit, dass bei­de Par­tei­en bei der Lösung “ver­lie­ren”.

Ange­lehnt an die sechs Grund­mus­ter von Schwarz /Schwarz10/ kann man das Konfliktlösungs­verhalten in fol­gen­de Kate­go­rien unter­tei­len (Abbil­dung 3.1):

  • Flucht
  • Durch­set­zen
  • Ver­mei­den
  • Nach­ge­ben
  • Kom­pro­miss (fin­den)
  • Koope­rie­ren
Mögliches Lösungsverhalten bei Konflikten, (C) Peterjohann Consulting, 2021-2024

Abbil­dung 3.1: Mög­li­ches Lösungs­ver­hal­ten bei Konflikten

Mög­li­che Kon­flikt­lö­sung­sti­le, die sich an den eige­nen und den Inter­es­sen ande­rer ori­en­tie­ren, sind in Abbil­dung 3.2 dar­ge­stellt. Erstre­bens­wert ist eine Kon­flikt­lö­sung, bei der bei­de Par­tei­en als “Gewin­ner” aus dem Kon­flikt her­vor­ge­hen; daher bie­tet sich der “posi­ti­ve” Kom­pro­miss als bes­ter Kon­flikt­lö­sung­stil an.

Mögliche Lösungsstile bei Konflikten, (C) Peterjohann Consulting, 2021-2024

Abbil­dung 3.2: Mög­li­che Lösungs­sti­le bei Konflikten

3.1 Konfliktlösungsverfahren

Kon­flikt­lö­sungs­ver­fah­ren kön­nen unter­teilt wer­den in infor­mel­le (d.h. ohne recht­li­chen Rah­men) und for­mel­le Ver­fah­ren (mit recht­li­chem Rah­men). Die ech­ten, infor­mel­len Ver­fah­ren haben in Pro­jek­ten (und auch bei sons­ti­gen inner­be­trieb­li­chen Aus­ein­an­der­set­zun­gen) die größ­te Bedeu­tung (Abbil­dung 3.3).

Echte und unechte Konfliktlösungsverfahren, (C) Peterjohann Consulting, 2023-2024

Abbil­dung 3.3: Ech­te und unech­te Konfliktlösungsverfahren

3.2 Konfliktlösungsverfahren im Modell nach Glasl

Am Glasl-Modell der Kon­flikt­eska­la­ti­on (aus dem vor­he­ri­gen Kapi­tel) kann man ver­deut­li­chen, wel­che Kon­flikt­lö­sungs­ver­fah­ren zu wel­chen Zeit­punk­ten über­haupt (noch) mög­lich sind (Abbil­dung 3.4). Zu Beginn einer Konflikt­eskalation kön­nen ver­gleichs­wei­se ein­fa­che und kos­ten­güns­ti­ge Ver­fah­ren ein­ge­setzt wer­den, um einen Kon­flikt zu bear­bei­ten. Hier bie­tet sich zunächst eine → Mode­ra­ti­on an. Ist der Kon­flikt jedoch bereits weit fort­ge­schrit­ten, so bleibt als letz­te Mög­lich­keit nur noch der Macht­ein­griff (wie die Schlich­tung durch das Management).

Konfliktlösungsverfahren im Modell nach Glasl, (C) Peterjohann Consulting, 2023-2024

Abbil­dung 3.4: Kon­flikt­lö­sungs­ver­fah­ren im Modell nach Glasl

4. Das Vorbeugen von Konflikten

Sind Kon­flik­te in einem fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um, so erfor­dert ihre Lösung einen höhe­ren Auf­wand als wenn sie in einem frü­hen Sta­di­um behan­delt wer­den. Eska­lie­ren­de Kon­flik­te bin­den Res­sour­cen und Ener­gien, die dann woan­ders nicht genutzt wer­den können.

Kon­flikt­vor­beu­gung hat also mit dem Schaf­fen eines geeig­ne­ten Arbeits­umfelds zu tun. Auch wenn dies sehr ein­fach klingt, wer­den hier in der Pra­xis häu­fig → Feh­ler gemacht.

Im bes­ten Fall tre­ten (gewis­se) Kon­flik­te erst gar nicht auf – dies ist jedoch nicht mit Kon­flikt­un­ter­drü­ckung zu ver­wech­seln. Ganz ver­mei­den las­sen sich Kon­flik­te nicht.

4.1 Typische Ursachen für Konflikte in Projekten

Bei Kon­flik­ten in Pro­jek­ten fin­den sich häu­fig fol­gen­de Ursachen:

  • Kei­ne, man­gel­haf­te oder unkla­re Ziele
  • Nicht akzep­tier­te Ziele
  • Ein schwa­cher, wenig ent­schei­dungs­freu­di­ger → Pro­jekt­ma­na­ger
  • Feh­len­de Unter­stüt­zung des Pro­jekts durch das Management
  • Unge­nü­gen­de Planung
  • Unge­nü­gen­de Ressourcen
  • Die Zusam­men­stel­lung des Pro­jekt­teams passt nicht
  • Die Auf­ga­ben- und Rol­len­ver­tei­lung im → Pro­jekt­team funk­tio­niert nicht
  • Kein geziel­ter Pro­jekt­team­auf­bau, kei­ne expli­zi­ten Ver­hal­tens­re­geln im Projektteam

Die letz­ten drei Punk­te bezie­hen sich direkt auf das Team, wäh­rend die ande­ren Punk­te nur indi­rekt auf das Kon­flikt­ver­hal­ten des Teams zielen.

4.2 Möglichkeiten zur Reduzierung des Konfliktpotenzials in Projekten

Es gibt fol­gen­de Mög­lich­kei­ten zur Redu­zie­rung des Kon­flikt­po­ten­zi­als in Projekten:

  • Defi­ni­ti­on von abge­stimm­ten Zie­len (Unter­neh­mens­zie­le, → Pro­jekt­zie­le, per­sön­li­che Ziele)
  • Schaf­fen eines Kli­mas der gegen­sei­ti­gen Aner­ken­nung und des gegen­sei­ti­gen Vertrauens
  • Auf­bau eines “Beschwer­de­sys­tems” (mit Rückkopplungsmechanismen)
  • Ver­rin­gern der Abhän­gig­keit durch Redu­zie­rung von Schnitt­stel­len oder von Vor­ar­bei­ten Dritter
  • Klä­ren und Mini­mie­ren von Res­sour­cen­eng­päs­sen (Per­so­nal, Räumlichkeiten)
  • Erhö­hen der Kri­tik- und Kon­flikt­fä­hig­keit im Projektteam
  • Bereit­stel­len aus­rei­chen­der Informationen

5. Mobbing

Mob­bing wird bei /Schwick12/ wie folgt defi­niert:
“Unter Mob­bing wird eine kon­flikt­be­las­te­te Kom­mu­ni­ka­ti­on am Arbeits­platz ver­stan­den, bei der die ange­grif­fe­ne Per­son unter­le­gen ist und von einer oder meh­re­ren Per­so­nen → sys­te­ma­tisch und wäh­rend län­ge­rer Zeit mit dem Ziel der Aus­gren­zung direkt oder indi­rekt ange­grif­fen wird.”

Mög­li­che Ursa­chen von Mob­bing sind in Abbil­dung 5.1 dargestellt.

Mögliche Ursachen von Mobbing, (C) Peterjohann Consulting, 2014-2024

Abbil­dung 5.1: Mög­li­che Ursa­chen von Mob­bing (nach /Fehlau12/)

Ein bekann­tes Modell zur Beschrei­bung des Fort­schrei­tens beim Mob­bing und den mög­li­chen Fol­gen stammt von Heinz Ley­mann /Leymann93/ aus den 90er Jah­ren des letz­ten Jahr­hun­derts. Es basiert auf vier Stu­fen, die nach­ein­an­der durch­lau­fen wer­den kön­nen (Abbil­dung 5.2).

Das Mobbing-Modell nach Leymann, (C) Peterjohann Consulting, 2014-2024

Abbil­dung 5.2: Das Mob­bing-Modell nach Ley­mann /Leymann93/

Die Fol­gen des Mob­bings sind für die Betrof­fe­nen immer schreck­lich. Nach die­sem Modell greift Mob­bing aber nur, wenn die Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen Fehl­ver­hal­ten zei­gen — oder anders aus­ge­drückt: Bei einer guten und rechts­kon­for­men Per­so­nal­ver­wal­tung kommt es nicht zur letz­ten Eska­la­ti­ons­stu­fe beim Mobbing.

6. Häufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ) zum Konfliktmanagement in Projekten

Eini­ge Fra­gen zum Kon­flikt­ma­nage­ment in Pro­jek­ten wer­den häu­fig (nicht nur von Ein­stei­gern) gestellt – die­se wer­den hier wiedergegeben.

  • F: Muss Kon­flikt­ma­nage­ment in Pro­jek­ten immer durch­ge­führt wer­den?
    A: Ja – ohne eine vor­beu­gen­de Kon­flikt­be­trach­tung zu Beginn eines Pro­jekts soll­te kein Pro­jekt durch­ge­führt werden.
  • F: Ist eine Schu­lung zum Kon­flikt­ma­nage­ment in Pro­jek­ten emp­feh­lens­wert?
    A: Ja, wobei eine sol­che Schu­lung nicht auf Pro­jek­te ein­ge­schränkt sein muss. Im Zwei­fel soll­ten bei ernst­haf­ten Kon­flik­ten in Unter­neh­men oder Pro­jek­ten exter­ne Bera­ter hin­zu­ge­zo­gen werden.

Haben Sie noch wei­te­re Fra­gen oder möch­ten Sie Ergän­zun­gen an der FAQ vor­neh­men? Am bes­ten schrei­ben Sie mir hier­zu eine E‑Mail an: kontakt@peterjohann-consulting.de.

A. Präsentationen, Literatur und Weblinks

A.1 Meine öffentliche Präsentation zum Konfliktmanagement und zum Mobbing in Projekten

Mei­ne Prä­sen­ta­ti­on zum Kon­flikt­ma­nage­ment und zum Mob­bing in Pro­jek­ten fin­den Sie hier zum Her­un­ter­la­den zur pri­va­ten Verwendung.

Inhalt Typ
Pro­jekt­ma­nage­ment: Kon­flikt­ma­nage­ment – Eine Über­sicht (mit Mobbing-Kapitel)
pdf

A.2 Literatur zum Konfliktmanagement und zum Mobbing

  1. /Becker04/ Anne­gret Hugo-Becker, Hen­ning Becker: Psy­cho­lo­gi­sches Kon­flikt­ma­nage­ment. Men­schen­kennt­nis, Kon­flikt­fä­hig­keit, Koope­ra­ti­on, Deut­scher Taschen­buch Ver­lag, Mün­chen 4. Auf­la­ge 2004, ISBN 978–3‑423–05829‑2
  2. /Edmüller10/ Andre­as Edmül­ler, Heinz Jir­a­nek: Kon­flikt­ma­nage­ment, Hau­fe, Mün­chen, 3. Auf­la­ge 2010, ISBN 978–3‑448–10122‑5
  3. /Fehlau12/ Eber­hard Fehl­au, Chris­ti­an Stock: Kon­flikt­ma­nage­ment. Von Streit bis Mob­bing – Best of Edi­ti­on, Hau­fe, Mün­chen 2012, ISBN 978–3‑648–02872‑8
  4. /Fehlau24/ Eber­hard Fehl­au: Kon­flik­te erfolg­reich mana­gen – Best of Edi­ti­on, Hau­fe, Mün­chen 5. Auf­la­ge 2024, ISBN 978–3‑648–17726‑6
  5. /Fisher03/ Roger Fisher, Wil­liam L. Ury, Bruce M. Pat­ton: Das Har­vard-Kon­zept. Der Klas­si­ker der Ver­hand­lungs­tech­nik, Cam­pus, Frank­furt 22. Auf­la­ge 2003, ISBN 978–3‑593–37440‑6
  6. /Glasl11/ Fried­rich Glasl: Kon­flikt­ma­nage­ment. Ein Hand­buch für Füh­rungs­kräf­te, Bera­te­rin­nen und Bera­ter, Frei­es Geis­tes­le­ben, Stutt­gart 10. Auf­la­ge 2011, ISBN 978–3‑7725–1089‑2
  7. /Glasl20/ Fried­rich Glasl: Kon­flikt­ma­nage­ment. Ein Hand­buch für → Füh­rung, Bera­tung und Media­ti­on, Frei­es Geis­tes­le­ben, Stutt­gart 12. Auf­la­ge 2020, ISBN 978–3‑7725–2812‑5
  8. /GPM19/ Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment. Kom­pe­tenz­ba­sier­tes Pro­jekt­ma­nage­ment (PM4), GPM, Deut­sche Gesell­schaft für Pro­jekt­ma­nage­ment, Nürn­berg 2019, ISBN 978–3‑924841–77‑5
  9. /Hemmrich11/ Ange­la Hemm­rich, Horst Har­rant: Pro­jekt­ma­nage­ment. In 7 Schrit­ten zum Erfolg, Han­ser Wirt­schaft, Mün­chen 3. Auf­la­ge 2011, ISBN 978–3‑446–42567‑5
  10. /Hertel09/ Ani­ta von Her­tel: Pro­fes­sio­nel­le Kon­flikt­lö­sung. Füh­ren mit Media­ti­ons­kom­pe­tenz, Cam­pus, Frank­furt 2009, ISBN 978–3‑593–38980‑6
  11. /Jiranek21/ Heinz Jir­a­nek, Andre­as Edmül­ler: Kon­flikt­ma­nage­ment. Kon­flik­ten vor­beu­gen, sie erken­nen und lösen, Hau­fe-Lex­wa­re, Frei­burg 6. Auf­la­ge 2021, ISBN 978–3‑648–15107‑5
  12. /Klein07/ Susan­ne Klein: Wenn die ande­ren das → Pro­blem sind, Gabal, Offen­bach 2007, ISBN 978–3‑89749–724‑5
  13. /Knapp12a/ Peter Knapp: Kon­flikt­lö­sungs-Tools. Klä­ren­de und dees­ka­lie­ren­de Metho­den für die Media­ti­ons- und Kon­flikt­ma­nage­ment-Pra­xis, Mana­ger­se­mi­na­re Ver­lag, Bonn 2. Auf­la­ge 2012, ISBN 978–3‑936075–49‑2
  14. /Knapp12b/ Peter Knapp: Kon­flik­te lösen in Teams und gro­ßen Grup­pen. Klä­ren­de und dees­ka­lie­ren­de Metho­den für die Media­ti­ons- und Kon­flikt­ma­nage­ment-Pra­xis im Busi­ness, Mana­ger­se­mi­na­re Ver­lag, Bonn 2012, ISBN 978–3‑936075–42‑3
  15. /Knapp19/ Peter Knapp: Kon­flikt­lö­sungs-Tools. Klä­ren­de und dees­ka­lie­ren­de Metho­den für die Media­ti­ons- und Kon­flikt­ma­nage­ment-Pra­xis, mana­ger­Se­mi­na­re Ver­lag, Bonn 6. Auf­la­ge 2019, ISBN 978–3‑941965–42‑3
  16. /Leymann93/ Heinz Ley­mann: Mob­bing. Psy­cho­ter­ror am Arbeits­platz und wie man sich dage­gen weh­ren kann, Rowohlt Taschen­buch Ver­lag, Ber­lin 14. Auf­la­ge 1993, ISBN 978–3‑499–13351‑0
  17. /List10/ Wer­ner List, Roger Voight: Kri­ti­sche Pro­jek­te ret­ten, Han­ser Wirt­schaft, Mün­chen 2010, ISBN 978–3‑446–42335‑0
  18. /Moore14/ Chris­to­pher W. Moo­re: The Media­ti­on Pro­cess – Prac­ti­cal Stra­te­gies for Resol­ving Con­flicts, John Wiley & Sons, Hobo­ken, New Jer­sey 4th Edi­ti­on 2014, ISBN 978–1‑118–30430‑3
  19. /Neubauer10/ Micha­el Neu­bau­er: Kri­sen­ma­nage­ment in Pro­jek­ten: Han­deln, wenn Pro­ble­me eska­lie­ren, Sprin­ger, Ber­lin 3. Auf­la­ge 2010, ISBN 978–3‑642–12399‑3
  20. /Noe06/ Man­fred Noe: Crash-Manage­ment in Pro­jek­ten. Vor­beu­gen, Erken­nen, Ana­ly­sie­ren und Über­win­den von Kon­flik­ten und Kri­sen, Publi­cis Cor­po­ra­te Publi­shing, Erlan­gen 2006, ISBN 978–3‑8957–8269‑5
  21. /Patzak08/ Gerold Patzak, Gün­ter Rat­tay: Pro­jekt­ma­nage­ment, von Lin­de, Wien 5. Auf­la­ge 2008, ISBN 978–3‑7143–0149‑6
  22. /Rosenberg07/ Mar­shall B. Rosen­berg: Gewalt­freie Kom­mu­ni­ka­ti­on. Eine Spra­che des Lebens, Jun­fer­mann, Pader­born 9. Auf­la­ge 2010, ISBN 978–3‑87387–454‑1
  23. /Schienle19/ Wer­ner Schien­le, Andre­as Stein­born: Psy­cho­lo­gi­sches Kon­flikt­ma­nage­ment. Pro­fes­sio­nel­les Hand­werks­zeug für Fach- und Füh­rungs­kräf­te, Sprin­ger Fach­me­di­en, Wies­ba­den 2. Auf­la­ge 2019, 978–3‑658–24609‑9
  24. /Schmidt09/ Tho­mas Schmidt: Kon­flikt­ma­nage­ment-Trai­nings erfolg­reich lei­ten. Der Semi­nar­fahr­plan, Mana­ger­se­mi­na­re Ver­lag, Bonn 4. Auf­la­ge 2009, ISBN 978–3‑936075–90‑8
  25. /Schulz12/ Rolf Schulz: Tool­box zur Kon­flikt­lö­sung: Kon­flik­te schnell erken­nen und erfolg­reich bewäl­ti­gen, Stark, Hall­berg­moos 2012, ISBN 978–3‑86668–466‑9
  26. /Schwick12/ Josef Schwi­cke­rath, Moritz Holz: Mob­bing am Arbeits­platz. Trai­nings­ma­nu­al für Psy­cho­the­ra­pie und Bera­tung, Beltz, Wein­heim 2012, ISBN 978–3‑621–27936‑9
  27. /Schwarz10/ Ger­hard Schwarz: Kon­flikt­ma­nage­ment. Kon­flik­te erken­nen, ana­ly­sie­ren, lösen, Gab­ler, Wies­ba­den 8. Auf­la­ge 2010, ISBN 978–3‑8349–1155‑1
  28. /Schwarz13/ Ger­hard Schwarz: Kon­flikt­ma­nage­ment. Kon­flik­te erken­nen, ana­ly­sie­ren, lösen, Gab­ler, Wies­ba­den 9. Auf­la­ge 2013, ISBN 978–3‑8349–4597‑6
  29. /Straube07/ Roland Strau­be, Hans Leu­sch­ner, Petra Mül­ler: Kon­flikt­ma­nage­ment für → Pro­jekt­lei­ter. Stra­te­gien zur Lösung und Ver­mei­dung von Kon­flik­ten, Hau­fe, Mün­chen 2007, ISBN 978–3‑448–07521‑2

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