Situatives Führen Mitarbeiter passend führen

Der Begriff “Situa­ti­ves Füh­ren” wird ver­wen­det, um zu ver­deut­li­chen, dass die → Füh­rung von Mit­ar­bei­tern nicht nur vom Füh­rungs­stil des Vor­ge­setz­ten abhängt, son­dern auch der Situa­ti­on / dem Umfeld, in dem der Mit­ar­bei­ter geführt wer­den soll.

In der Wiki­pe­dia steht /#Wiki-Situatives-Führen/:
“Situa­ti­ves Füh­ren bezeich­net Grup­pen von Kon­tin­genz­theo­rien, die besa­gen, dass der Vor­ge­setz­te je nach Situa­ti­on unter­schied­li­che Füh­rungs­sti­le wäh­len soll, um erfolg­reich zu sein.”

Zur Kon­tin­genz­theo­rie führt die Wiki­pe­dia aus /#Wiki-Kontingenztheorie-(Führungslehre)/:
“Die Kon­tin­genz­theo­rie ist ein Denk­mo­dell (daher auch oft als Kon­tin­genz­mo­dell bezeich­net) in der Füh­rungs­for­schung, das in der Unter­neh­mens­füh­rung vor allem die Abhän­gig­keit des Vor­ge­setz­ten von sei­nen per­sön­li­chen Eigen­schaf­ten und von der Bezie­hung zu den Geführ­ten the­ma­ti­siert. Das Modell wird dem Situa­ti­ven Füh­rungs­stil zugerechnet.”

In Abbil­dung 1 sind die Ein­fluss­fak­to­ren auf den Füh­rungs­er­folg dar­ge­stellt: Dies sind der Füh­rungs­stil und die Situation.

Das Kontingenzmodell nach Fiedler, (C) Peterjohann Consulting, 2023-2024

Abbil­dung 1: Das Kon­tin­genz­mo­dell nach Fiedler

Ein immer glei­ches Vor­ge­hen nach einem fes­ten Sche­ma (“uni­ver­sel­les Füh­ren”) kann gera­de in Pro­jek­ten zu Blo­cka­den füh­ren, an denen nichts mehr “vor­wärts geht”. Her­sey und Blan­chard /Hersey12/ haben daher (auf Basis des Kon­tin­genz­mo­dells von Fied­ler) das Kon­zept des “Situa­ti­ven Füh­rens” ent­wi­ckelt, wel­ches sich an dem Rei­fe­grad der Mit­ar­bei­ter ori­en­tiert. Der Rei­fe­grad eines Mit­ar­bei­ters soll­te beim Füh­rungs­stil ein­be­zo­gen wer­den (Abbil­dung 2).

Situative Führungsstile aufgrund der Reifegrade der Mitarbeiter, (C) Peterjohann Consulting, 2023-2024

Abbil­dung 2: Situa­ti­ve Füh­rungs­sti­le auf­grund der Rei­fe­gra­de der Mitarbeiter

Der Rei­fe­grad des Mit­ar­bei­ters kann zwi­schen hoch und gering ein­ge­ord­net wer­den, dabei wer­den die Aspek­te Fähig­keit und → Moti­va­ti­on betrach­tet. Ein Mit­ar­bei­ter, der sowohl fähig als auch moti­viert ist, erhält einen hohen Rei­fe­grad, ein Mit­ar­bei­ter, der weder fähig noch moti­viert ist, die niedrigste.

Fol­gen­de vier Füh­rungs­sti­le kön­nen zur Anwen­dung kommen:

  1. Unter­wei­sen (engl. Tel­ling): Die­ser Stil kann bei Mit­ar­bei­tern ein­ge­setzt wer­den, deren “Rei­fe­grad” gering ist. Es wird dem Mit­ar­bei­ter mit­ge­teilt, was zu tun ist
  2. Ver­kau­fen (Sel­ling): Statt einer (ein­fa­chen) Unter­wei­sung kann auch ein Ver­kau­fen ange­wandt wer­den. Dabei ver­sucht, dem Mit­ar­bei­ter die Auf­ga­ben­um­set­zung so posi­tiv dar­zu­stel­len, dass er sie (ger­ne) umsetzt
  3. Par­ti­zi­pie­ren (Par­ti­ci­pa­ting): Dies ist die höchs­te Form der Mit­ar­bei­ter­füh­rung: Der Mit­ar­bei­ter wird in den Umset­zungs­pro­zess eingebunden
  4. Dele­gie­ren (Dele­ga­ting): Die Auf­ga­ben kön­nen dele­giert wer­den, da der Mit­ar­bei­ter dies kann

Eine Füh­rungs­kraft / ein → Pro­jekt­ma­na­ger soll­te alle Füh­rungs­sti­le – situa­ti­ons­be­zo­gen – ein­set­zen können.

→ Prä­sen­ta­tio­nen

Die Dar­stel­lung in die­sem Bei­trag ist mei­ner Prä­sen­ta­ti­on zur → Füh­rung in Pro­jek­ten entnommen.

Inhalt Typ
Pro­jekt­ma­nage­ment: Füh­rung (und Team) – Eine Übersicht
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Lite­ra­tur

  • /Hersey12/ Paul Her­sey, Ken­neth Blan­chard, Dew­ey John­son: Manage­ment of Orga­niza­tio­nal Beha­vi­or, Pear­son, Lon­don 10th Edi­ti­on 2012, ISBN 978–0‑13–255640‑8
  • /Wunderer11/ Rolf Wun­de­rer: Füh­rung und Zusam­men­ar­beit, Luch­ter­hand, Köln 9. Auf­la­ge 2011, ISBN 978–3‑472–08062‑6

Web­links

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