Eine Zielgruppe (engl. Target Audience) beschreibt eine Menge von Stakeholdern, für die ein Produkt oder ein Projektergebnis interessant sein könnte.
In der Wikipedia steht zur Zielgruppe /#Wiki-Zielgruppe/:
“Unter einer Zielgruppe (englisch target audience) versteht man im Marketing eine bestimmte Menge von Marktteilnehmern, die homogener auf kommunikationspolitische Maßnahmen reagieren als der gesamte Markt. Die Grundlage zur Zielgruppenfindung nach jeweils relevanten Merkmalen ist die Marktsegmentierung. Als Zielgruppe kann jede Art von Anspruchsgruppe gelten, neben Verbrauchern auch Großhändler oder Meinungsführer. In der Sozialen Arbeit werden unter Zielgruppen diejenigen Personen gefasst, an die sich eine bestimmte Maßnahme oder ein bestimmtes Angebot richtet. Das können Einzelpersonen, Familien oder Gruppen sein, die ihren Unterstützungswunsch selbst formulieren oder die durch Dritte (Institutionen o. ä.) als hilfebedürftig eingestuft werden.”
Diese Definition der Zielgruppe ist auf das Marketing ausgerichtet, im allgemeinen Management oder im → Projektmanagement kann ein einfacherer Ansatz verwendet werden. In Abbildung 1 ist dazu eine Mengendarstellung zur Zielgruppe zu sehen: Die Zielgruppe ist schlicht ein Teil der → Stakeholder. Hierbei wird vorausgesetzt, dass alle Stakeholder bekannt und benannt sind.
Abbildung 1: Die Zielgruppe als Teil der Stakeholder
Dieser Ansatz reicht aus, wenn es um die einfache Erfassung einer Zielgruppe geht, da nur die relevanten Stakeholder für die Zielgruppe ausgewählt. Ein Einsatzszenario sind beispielsweise E‑Mails — die Zielgruppe ist die Empfängerliste.
In Projekten werden — typischerweise beim → Projektstart — → Ziele und auch Nicht-Ziele benannt. Nicht-Ziele sind diejenigen Inhalte, die explizit ausgeschlossen werden. Wenn beispielsweise eine Luftpumpe konstruiert wird, könnte “Das Aufpumpen von Autoreifen” ein Nicht-Ziel sein. Analog zu diesem Vorgehen bietet es sich an, Nicht-Zielgruppen in Projekten oder Teilprojekten explizit zu benennen. Die Nicht-Zielgruppen sind dann explizit ausgeschlossen, werden also nicht bei der Umsetzung involviert: Dies entspricht einem nicht-ausgefülltem Feld in der RACI-→ Matrix.
In Abbildung 2 ist eine Darstellung der Zielgruppe und der Nicht-Zielgruppe zu sehen. Die einzelnen Bereiche bedeuten:
- Benannte Zielgruppe: Hierüber werden explizit alle Stakeholder benannt, die für dieses Thema relevant sind, also beim Informations- oder Entscheidungsfluss dabei sein sollten
- Benannte Nicht-Zielgruppe: Hierüber werden explizit alle Stakeholder benannt, die für dieses Thema irrelevant sind, also vom Informations- oder Entscheidungsfluss ausgeschlossen werden
- Nicht-benannte Zielgruppe: Dies sind Stakeholder, die zwar relevant sein können, aber nicht explizit benannt werden — ob absichtlich oder unabsichtlich, ist dabei unerheblich
- Nicht-benannte Nicht-Zielgruppe: Dies sind Stakeholder, die zwar irrelevant sein können, aber nicht explizit benannt werden — ob absichtlich oder unabsichtlich, ist dabei unerheblich
- Alle anderen nicht-benannten Stakeholder
Abbildung 2: Die Zielgruppe und die Nicht-Zielgruppe
Ein Einsatzszenario ist das Benennen des Kontexts einer Aufgabe. Soll beispielsweise in einem Projekt eine Installationsanweisung für eine Software erstellt werden, so könnte folgende Unterteilung verwendet werden:
- Zielgruppe: Service Management, → Requirements Engineer, Testmanager
- Nicht-Zielgruppe: Projektcontroller, Dokumentationsabteilung
Durch das Ausschließen des Projektcontrollers kann beispielsweise eine Kostenüberprüfung ausgeschlossen werden.
Literatur
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Weblinks
- /#Wiki-Zielgruppe/ Zielgruppe in der deutschen Wikipedia
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Letzte Aktualisierung: 06.02.2024 © Peterjohann Consulting, 2005–2024